StadtMobil e.V.

Fahrbericht Corsa-e Elektro

Mit diesem Bericht möchten wir Sie ermutigen, die Elektromobilität auch einmal zu nutzen. Der Opel Corsa-e hat einen 50 kWh-Akku, kann Wechselstrom (AC) am Typ 2 mit bis zu 11 kW laden und Gleichstrom (DC) am CCS-Lader mit bis zu 100 kW laden (wenn der Akku ziemlich leer und wohltemperiert ist). Die Reichweite beträgt je nach Jahreszeit und Fahrprofil ca. 200 km bis 350 km. Genau wie beim Benziner oder Diesel wird man ihn nicht bis zum letzten “Tropfen” leer fahren, sondern vorher wieder einen Teil aufladen. Der wesentliche Unterschied ist, dass es hier kein zeitökonomisches Volltanken gibt, sondern man wird sich auf der Langstrecke mit ca. 80% zufrieden geben, da im oberen Bereich sehr langsam geladen wird.

 

Auf dem Bild oben steht er im Schurwald mit Blickrichtung auf alle drei Kaiserberge.

 

Das Fahrverhalten ist sehr sportlich im Antritt, auch im Eco-Fahrmodus. 

Das Laden funktionierte dreimal, also immer, reibungslos. Sowohl an unterschiedlichen 22-kW-Ladesäulen, als auch am CCS-Schnellader in Geislingen, machte die im Fahrzeug beiliegende EnBw-Ladekarte, das was von ihr erwartet wird: Starten und Beenden der Ladung, wenn sie das soll.

Auf den Bildern oben und rechts erkennen Sie, dass  ich meine bisher erste Schnellladeerfahrung nicht im optimalen Bereich durchführte. Aber ein halbstündiger Spaziergang im Stadtpark von Geislingen an der Steige ist ja auch nicht schlecht. Wenn der Akku zu Beginn der Ladung auf 10% gestanden wäre, wäre er nach einer halben Stunde auch bei 80% gewesen. 

Merke: Effizientes Laden auf der Langstrecke geht so, dass der Akku möglichst bis 20% geleert wird und geladen wird dann bis ca. 70-80%.

Wo in “unserem” Geschäftsgebiet können Sie aktuell Elektroautos finden?

-einen Corsa-e in Böblingen, Tiefgarage Kongresshalle

-zwei Corsa-e in Stuttgart am Milchhof

-zwei Corsa-e in Stuttgart Rotebühlstraße

-eine Renault Zoe in Ludwigsburg

-eine Renault Zoe in Urbach bei Schorndorf

sowie bei unseren Partnern im Bundesverband Carsharing:

-Ökostadt Renningen hat einige Elektroautos unterschiedlicher Größen im Programm.

-Teilauto Neckar-Alb (Region um Tübingen und Reutlingen).

-Carsharing Wendlingen (Buchungssystem leider nicht kompatibel).

-ShareNow free floating (nur noch Stuttgart in Baden-Württemberg), inkompatibles Buchungssystem.

 

-Deer e-Carsharing stationsflexibel außerhalb sowie spezieller Ansatz freefloating in Stuttgart, inkompatibles Buchungssystem.

 

 

Warum Elektro?

-Der Corsa-e verbraucht zwischen 13 und 20 kWh / 100 km. Das entspricht ungefähr 1,5-2 Liter Verbrennerkraftstoff. Ok, nach dem Well-to-Wheel-Vergleich mit dem Strommix von 2019 landet beim CO2-Ausstoß noch der Erdgas-Verbrenner vorne. Jedoch unter Berücksichtigung steigenden Ökostrom-Anteils inkl. Speicherung und möglichen V2G und V2H ist die aktuelle Brückentechnologie beim Elektro zu sehen.

-Elektrofahrzeuge in der Neuzeit (Tesla Roadster mit Lithium-Ionen-Akkus) gibt es seit maximal 15 Jahren. D.h. hier sind weitere laufende Optimierungen zu erwarten im Vergleich zu den seit 137 Jahren betriebenen Verbrennerfahrzeugen.

Ausblick und Info:

 

Die stadtmobil carsharing AG hat für 2023 weitere Opel Corsa-e bestellt. D.h. diese Fahrzeuge kommen näher zu Ihnen, so dass Sie diese auf Kurz- und Langstrecken testen können. Aktuell ist es noch so, dass jedes Fahrzeug eine Lade-Homebase hat.Dies muss aus meiner Sicht nicht immer so bleiben. Je mehr z.B. die Nutzer damit vertraut sind, dass sie vor Rückgabe nochmal an die Schnellladestation gehen, bis der Wagen 60% Reichweite anzeigt. Das sollte in einer Viertelstunde erledigt sein. 

 

 

Infos:

Wenn man nachts über die Autobahn fährt, sieht man immer wieder mal hell erleuchtete – Tankstellen.

Bei den Lademöglichkeiten ist dies (noch) nicht flächendeckend der Fall – da arbeitet man eher mit Navigationsadressen.

Es gibt unzählige Apps, die diese Ladestationen (langsam und schnell nach Farben getrennt) anzeigen.

Pioniere haben z.B. die Seite going-electric.de aufgebaut und melden dorthin immer noch neue Ladepunkte. 

Zur Routenplanung gibt es z.B. a better route planner. Dieser ermöglicht jeden Elektrofahrzeugtyp auszuwählen und dazu ein geeignetes Schnellladeprofil auf einer bestimmten Fernroute zu definieren.

Aber wie erwähnt, gibt es unzählige Apps, die auch freie Ladestationen anzeigen usw.

Der Ladestutzen hinten links erfordert Kreativität beim Laden an der Schnellladesäule, da deren massive Kabel (flüssigkeitsgekühlt) eine begrenzte Länge haben.

 

(Im Hintergrund Ruine Helfenstein über Geislingen an der Steige).